Wiesenbrüter

Wiesenbrüter – Schutz für bedrohte Vogelarten

Wiesenbrüter zählen zu den am stärksten gefährdeten heimischen Vogelarten. Intensive Landnutzung, die Trockenlegung von Feuchtgebieten sowie Siedlungs- und Freizeitdruck zerstören ihre Lebensräume. Gleichzeitig sinkt das Nahrungsangebot für die Vögel und die Zahl ihrer Fressfeinde nimmt zu. Von den neun heimischen Wiesenbrüterarten sind sieben vom Aussterben bedroht: Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine, Grauammer, Wiesenpieper, Braunkehlchen und der Große Brachvogel. Als stark gefährdet gelten Kiebitz und Wachtelkönig.

Im Landkreis Fürstenfeldbruck leben Wiesenbrüter vor allem im Ampermoos, das eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Bayerns darstellt und von höchster Schutzwürdigkeit ist. Um die hier noch vorhandenen Bestände der Wiesenbrüter zu stabilisieren und die Vogelpopulationen langfristig aufzubauen, beteiligt sich der LPV an Artenhilfsmaßnahmen. Dazu zählt der Gelegeschutz für den Großen Brachvogel. Nach intensiven Vorbeobachtungen wird um die Gelege ein mobiler Litzenzaun mit Weidezaungerät aufgebaut und während der Brutphase regelmäßig überprüft. Einige Tage, nachdem die Küken geschlüpft sind, werden die Zäune abgebaut und die Jungtiere noch bis zum Flüggewerden beobachtet.

Zum Schutz der Wiesenbrüter tragen auch spezielle Pflegemaßnahmen bei, etwa die jährliche Streuwiesenmahd* im Spätsommer und Herbst. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Schnittzeitpunkte auf verschiedenen Teilflächen von Jahr zu Jahr variieren und Strukturelemente wie Altgrasstreifen und feuchte Mulden geschaffen werden, in denen die Vögel nach Nahrung stochern können.


Videos mit Christian Niederbichler (GB Ammersee) über die Bekassine und den Großen Brachvogel.

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