Streuobstwiesen sind ein altes Kulturgut. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten waren sie fast an allen Dorfrändern vorhanden. So konnten sich die Dorfbewohner aus diesen Beständen mit Frischobst versorgen und gleichzeitig wurde der Grasertrag als Viehfutter genutzt. Jedoch haben mit dem Aufschwung der industriellen Obsterzeugung diese Streuobstwiesen an Bedeutung verloren. Auch die Intensivierung der Grünlandwirtschaft, Flurbereinigung und zunehmende Verbauung haben Streuobstbestände verdrängt.
Für die Natur sind Streuobstwiesen sehr bedeutsam, da sie eine enorme Artenvielfalt aufweisen. So wurden auf alten Streuobstbeständen beispielsweise mehr als 5.000 Tierarten nachgewiesen, weshalb diese Lebensräume mit zu den artenreichsten in Mitteleuropa zählen.