Landschaftspflegemaßnahmen in den Naturschutz- und Natura 2000-Gebieten
Ampermoos und Ampertal

Die beiden Naturschutz- & Natura 2000-Gebiete Ampermoos und Ampertal bilden gemeinsam einen Biotopverbund. Als zusammenhängendes ökologisches Netzwerk zwischen dem Ramsar-Gebiet Ammersee und der Isar mit seinem Natura 2000-Gebiet Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen, bieten sie eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume. Die ökologische Bedeutung des NSG Ampermooses und NSG Ampertals liegt vor allem in ihrer Funktion als Rückzugsräume für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Sie bieten einer Vielzahl von spezialisierten Arten Lebensräume, die in der heutigen Kulturlandschaft selten geworden sind. Dazu gehören feuchte Streuwiesen, nährstoffarme Niedermoore und naturnahe Flussaltarme. Gleichzeitig sind sie wertvolle Pufferzonen für den Wasserkreislauf und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie CO₂-speichernde Moorflächen erhalten. Durch unsere aufwendigen Pflegearbeiten konnten einige Flächen zu artenreichen Biotopen wiederhergestellt werden. Sie tragen so wesentlich zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität bei.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und dem Staatsministerium für Umwelt & Verbraucherschutz kofinanziert.

Naturschutzgebiet Ampermoos

Das NSG Ampermoos ist ein landesweit bedeutsamer, Teil des Ramsar-Gebiets Ammersee und als FFH- und SPA-Gebiet ausgewiesen.

Besonderheit: Wiesenbrütergebiet

Lebensräume: Pfeifengraswiesen, kalkreiche Sümpfe mit Schneidried, Kalk-Magerrasen

Arten:

  • Großen Brachvogel (Numenius arquata, RLB 1)
  • Bekassine (Gallinago gallinago, RLB 1)
  • Wohlriechender Lauch (Allium suaveolens, RLB 3)
  • Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe, RLB 2)
  • Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii, RLB 2)
  • Strohgelbes Knabenkraut (Dactylorhiza ochroleuca, RLB 2)
  • Mehlprimel (Primula frainosa, RLB 3)
  • Kleines Knabenkraut (Orchis morio, RLB 2)
  • Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris, RLB 3)
  • Torf-Segge (Carex davalliana, RLB 3)
  • Stumpfblütige Binse (Juncus subnodulosus, RLB 3)
  • Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous, RLB V, Anhang II der FFH-RL)
  • Scheckenfalter (Euphydryas auriana, RLB 2)
  • Schneidried (Cladium mariscus)
  • Rostrotes Kopfried (Schoenus ferrugineus, RLB 3)
  • Kiel-Lauch (Allium carinatum, RLB 3)
  • Kleines Knabenkraut (Orchis morio, RLB 2) an.

 

Ziele:

  • Eindämmung der invasiven Späten Goldrute durch einschürige maschinelle Mahd
  • Strukturvielfalt durch Wechsel von Mahd- und Altgrasbereichen und dadurch Erhalt des Wiesenbrütergebiets
  • Belassen von Brachebereichen um die Aussaat spät blühender Pflanzenarten zu ermöglichen und Insekten einen Rückzugsort zu bieten

Naturschutzgebiet Ampertal

Das NSG Ampertal ist ein wichtiges Natura 2000- und FFH-Gebiet. Zwischen der Stadt Fürstenfeldbruck und der Gemeinde Schöngeising liegt das Naturschutzgebiet „Amperaue mit Leitenwäldern“. Und die Sunderburg ist teilweise sogar als Naturdenkmal ausgewiesen.

Besonderheit: viele unterschiedliche Lebensräume

Lebensräume: Pfeifengraswiesen, magere Flachlandmähwiesen, Kalkreiche Niedermoore

Arten:

  • Gewöhnliche Pracht-Nelke (Dianthus superbus subsp. superbus, RLB 3)
  • Duft-Lauch (Allium suaveolens, RLB 3)
  • Sumpf-Platterbse (Lathyrus palustris; RLB 2)
  • Fleischfarbene Knabenkraus (Dactylorhiza incarnata, RLB 2)
  • Sumpf-Greiskraut (Senecio paludosus, RLB 3)
  • Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe, RLB 2)
  • Stumpfblütige Binse (Juncus subnodulosus, RLB 3)
  • Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris, RLB 3)
  • Hartmans Segge (Carex hartmanii, RLB 2)
  • Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous, RLB V, Anhang II der FFH-RL)
  • Frühe Mohrenfalter (Erebia medusa, RLB 3)
  • Davalls Segge (Carex davalliana, RLB 3)
  • Strohgelbe Knabenkraut (Dacthylorhiza ochroleuca, RLB 2, RLB regional 1)
  • Kiel-Lauch (Allium carinatum, RLB 3)
  • Sumpfwiesen-Perlmuttfalter (Boloria selene, RLB 3)
  • Himmelblauer Bläuling (Polyommatus bellargus, RLB 3)
  • Frühlings-Mohrenfalter (Erebia medusa, RLB 3)
  • Braunfleckigen Perlmuttfalter (Boloria selene, RLB 3)

 

Ziele:

  • Eindämmung der invasiven Späten Goldrute durch einschürige maschinelle Mahd sowie händisches Ziehen
  • Strukturvielfalt durch Wechsel von Mahd- und Altgrasbereichen
  • Belassen von Brachebereichen um die Aussaat spät blühender Pflanzenarten zu ermöglichen und Insekten einen Rückzugsort zu bieten, z.B. Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling